Infektionsrisiko unter krankheitsmodifizierender MS-Therapie
Schwedische Studie mit Real World Data
MS-PatientInnen unter Interferon beta und Glatirameracetat sind weniger anfällig für schwere Infektionen als unter Fingolimod, Natalizumab oder Rituximab (off-label
Studie kompakt
- Infektionsanfälligkeit bei Behandlungsentscheidung berücksichtigen
- Infektionshäufigkeit unter injizierbaren DMT am geringsten
- Infektionshäufigkeit unter Rituximab (off-label Behandlung) am höchsten
PatientInnen mit MS haben ein höheres Infektionsrisiko als die Allgemeinbevölkerung – unabhängig davon, ob und wie sie behandelt werden. Bisher fehlten Studien mit realen Gesundheitsdaten (Real World Data), die das Infektionsrisiko nach Behandlungsart stratifizieren.
Nach multivariater Risikoadjustierung bestätigte sich ein signifikant höheres Infektionsrisiko unter Rituximab im Vergleich zu IFNß/GA. Das Risiko unter Natalizumab und Fingolimod war ebenfalls erhöht, jedoch nicht statistisch signifikant.
Originalstudie
Luna G et al. Infection Risks Among Patients With Multiple Sclerosis Treated With Fingolimod, Natalizumab, Rituximab, and Injectable Therapies. JAMA Neurol. 2019 Oct 7.