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MS-Kolumne

Kreativität und MS

Nadines Kolumne
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Du kannst auf so viele Weisen kreativ sein. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist sogar gut für dein Gehirn und natürlich für dich. In der Kreativität kannst du etwas ganz Neues erschaffen und deine Gefühle ausdrücken. Wenn ich das Wort „kreativ“ höre, denke ich zuerst an jemanden, der malt. Malst du gerne? Ich bewundere Menschen, die gerne malen und finde es eine tolle Eigenschaft – mir macht es aber ehrlich gesagt keinen Spaß. 
 
Kreativität ist aber so viel mehr als malen. Die einen schreiben gerne, andere tanzen, basteln mit den Kindern, nähen, stricken oder häkeln – und vieles mehr. Egal, was du von diesen Dingen gerne machst, du solltest dir Zeit und Ruhe dafür nehmen. Fang einfach an, ohne Angst vor dem Versagen zu haben.  

 

Kreativität als Verarbeitungsprozess
Meine Diagnose und auch die Fehlgeburten konnte ich mit dem Schreiben gut verarbeiten. Ich habe öffentlich im Blog Erfahrungen geteilt, habe mir selbst, beziehungsweise meiner MS und auch den Sternenkindern, Briefe geschrieben. Oft fühlte ich mich danach etwas leichter. Selbst heute, wenn es mich überkommt, schreibe ich gerne. Früher hatte ich eine sehr schöne Handschrift und habe sehr gerne per Hand geschrieben. Durch die MS hat sich meine Handschrift verändert und an manchen Tagen zittert meine Hand so stark, dass es mich deprimiert. Dann schreibe ich eben am Computer. 

 

Gemeinsam kreativ sein
Ich bastele sehr gerne mit den Kindern: Bügelperlen zum Beispiel. Wir kommen dabei prima runter, entspannen und gleichzeitig fördere ich dadurch meine Motorik in der Hand. Hier für alle eine Win-win-Situation. Ich drucke mir gerne im Internet Vorlagen aus. Das macht richtig Spaß, diese nachzumachen, mit meinen eigenen Farben. Wenn ich in meinem Element bin, denke ich nicht viel nach, sondern mache einfach. Wir sind alle stolz, wenn wir ein Bild fertig haben und verschenken diese gerne als Geschenkanhänger. Die Kinder schenken es gerne den älteren Nachbarn. Diese hängen die Anhänger oft ans Fenster und die Mäuse freuen sich darüber sehr. 

 

Der kreative Prozess unterstützt die Feinmotorik
Seit meinem Nähkurs nähe ich gerne. Hierbei komme ich völlig zur Ruhe. Es ist ja nicht nur das Nähen: Es beginnt mit dem Schnittmuster, dieses muss abgezeichnet und ausgeschnitten werden. Dann mache ich mir Gedanken über den Stoff und auch hier stelle ich gerne Dinge zusammen, das wird dann zurechtgeschnitten. Erst dann beginnt der Nähprozess an der Nähmaschine. Das Einfädeln ist gar nicht so einfach und fördert ebenfalls meine Feinmotorik. Jedes Werk ist ein Einzelstück und ich bin jedes Mal richtig stolz auf mich, wenn etwas entstanden ist. 
 
Abends vor dem Fernseher oder während der Zeit als ich meinen Fuß gebrochen hatte, häkle oder stricke ich ganz gerne. Das läuft einfach so nebenher und entspannt mich.

 

Alltägliche Beschäftigungen sind auch kreativ 
Ich finde, zum Kochen oder Backen benötigt man auch Kreativität. Ich selbst habe immer mal wieder Phasen, in denen ich das super gerne mache – und dann mal wieder nicht. Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und belohnt werden du und deine Lieben durch ein leckeres Essen. 

 

Kreativ mit Fantasiereisen  
Für mich gehören zur Kreativität auch Fantasiereisen oder Perspektivwechsel. Dies kam jetzt auch eher im Alter. Zum Beispiel habe ich während meines Studiums zur Entspannungspädagogin richtige Fantasiereisen kennengelernt und Tipps dafür mitgenommen. Wenn ich einfach mal den Kopf frei kriegen muss, „beame“ ich mich gedanklich in den Wald oder an einen Strand. Dabei stelle mir richtig vor, wie ich dort langlaufe, was ich rieche und fühle. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir wirklich an diesen Orten sind, oder es uns nur vorstellen. So habe ich eine kleine Auszeit von Gedanken und dem stressigen Alltag. Einige große Firmen sind bereits dazu übergegangen und haben ihren Mitarbeitenden Naturbilder in den Pausenraum gehängt und bieten dazu den passenden Natursound über Kopfhörer für die Mittagspause an.

 

Perspektivwechsel und Tipps 
Jedes Mal, wenn ich vor einer Entscheidung stehe, die mir schwerfällt oder ich einen Rat brauche, dann spreche ich es laut aus. Ich stelle mir dabei vor, dass eine gute Freundin das Problem hat und mich um Rat bittet. Das zeigt mir oft den Weg, und einige Probleme wirken dann nicht mehr so groß, wenn sie von einer anderen Perspektive betrachtet werden. 
 
Wie auch immer: Sicher gibt es immer Menschen, die kreativer sind als andere. Aber in jedem steckt etwas. Über die Kreativität können wir viel ausdrücken, verarbeiten und sogar unsere Fähigkeiten fördern. Erzähl mir gerne: Was ist deine Kreativität? 
 
Als Tipps gebe ich dir noch gern mit:

  • Nimm dir einfach etwas Zeit für dich und deine Kreativität 
  • Fang einfach an
  • Hab keine Angst zu versagen
     

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